Arrivederci Coding da Vinci Nieder.Rhein.Land 2021
Das Motto des Coding da Vinci Nieder.Rhein.Land 2021 war „Kultur ist, was du daraus machst!“.
…Und was daraus gemacht wurde, ist wirklich beeindruckend!
Seit 2014 bringt Coding da Vinci Entwickler*innen, Designer*innen, Künstler*innen und Gamer*innen mit Vertreter*innen aus Kulturinstitutionen zusammen. In diesem Jahr haben 27 Einrichtungen darunter das MAKK - Museum für Angewandte Kunst Köln, das OK Lab Köln, sowie die Museen und musealen Serviceeinrichtungen der Stadt Köln, die Landeshauptstadt Düsseldorf (vertreten durch Open Data Düsseldorf und das Kulturamt), das OK Lab Düsseldorf, das NRW-Forum Düsseldorf und die Stadt Moers insgesamt 45 Datenpakete digital aufbereitet und den Hackathon-Teilnehmer*innen zur Verfügung gestellt.
In der achtwöchigen Sprintphase sind 12 Prototypen für digitale Kulturanwendungen, darunter Games, interaktive Apps und Websites sowie AR- und VR-Anwendungen entstanden.
Beispielweise sind bei dem Projekt „Bilderbazar“ Abbildungen der Zeitschrift „Der Bazar“, aus dem Archiv der Universitäts- und Landesbibliothek Düsseldorf, mittels Mustererkennung und Machine Learning extrahiert und mit Metadaten versehen worden. Mittels einer GameEngine können daraus im Anschluss historische Kulissen erstellt und die historischen Abbildungen in diese Kulissen projiziert werden.
In dem Videospiel CLOCKS ATTACK!!! bewahren Spieler verschiedene Figuren aus Kunst und Kultur davor, von Uhren aus Schloss Benrath geweckt zu werden
In der Webanwendung Kunterbunt kann das Dionysos-Mosaik des Römisch-Germanisches Museums Köln am PC, Tablet , Smartphone oder auf gedrucktem Papier mit frischen Farben neu gestaltet und fehlerhafte Stellen nach den eigenen Vorstellungen ergänzt werden.
Eine Übersicht über alle Projekte gibt es unter: https://codingdavinci.de/de/projekte
Am Samstag, den 6. November präsentierten die 12 Teams ihre Projekte vor rund 150 Gästen vor Ort im NRW-Forum Düsseldorf und per Livestream.
Die Jury, bestehend aus Charlotte Triebus (Performance-Künstlerin und multidisziplinäre Kunstdirektorin), Katharina Drasdo (Designerin, Künstlerin und Professorin an der IU Internationale Hochschule), Lukas Höh (Interaction Designer und VJ) und Oliver Hanraths (Information Professional, Web Developer, Free Software Prosumer), hat drei Projekte in den Kategorien „Most Useful“, „Best Design“ und „Most Technical“ ausgezeichnet:
Ausgezeichnet in der Kategorie „Most Useful“ wurde das Website- und Storytelling-Projekt „Following Quedenfeldt“ von Michael Cieslik aus Köln. Bei diesem Projekt wurden historische Fotografien von Erwin Quedenfeldt aus der Sammlung der ULB Düsseldorf, in einer Webanwendung mit Geo-Daten angereichert und laden auf eine Entdeckungsreise und Spurensuche mit dem Smartphone durch das Rheinland ein.
In der Kategorie „Best Design“ wurde das Projekt „Research Generative Design“ von Laura Maréchal ausgezeichnet. Mittels künstlicher Intelligenz werden aus den Formen und Farben der Schmuckobjekte des MAKK - Museum für Angewandte Kunst Köln neue Designelemente generiert, welche im Anschluss beispielweise durch 3D-Druck in ein neues physisches Objekt überführt werden können.
Die Kategorie „Most Technical“ hat Constantin Litvak mit seiner Webanwendung und Mobile-App „Karten für Zeitreisende“ gewonnen. „Karten für Zeitreisende“ ermöglicht es, die Stadt Köln anhand historischer Stadtkarten und dort eingebundener georeferenzierter Bilder, zu erkunden und Bezüge zwischen Gegenwart und Zukunft herzustellen. Verwendet wurde das Datenset der Archäologischen Zone in Zusammenarbeit mit dem Katasteramt der Stadt Köln. Fotografien von Fritz Zapp, aus dem Rheinischen Bildarchiv Köln, und Erwin Quedenfeldt, aus der Sammlung der Universitäts- und Landesbibliothek Düsseldorf.
Den vom Publikum vergebenen „Everbody’s Darling“-Preis erhielt Laura Maréchal für ihr Projekt „Research Generative Design“.
Alle Teams haben die Möglichkeit, sich um eins von vier durch die Kulturstiftung des Bundes finanzierte Stipendien zu bewerben, dass die Weiterentwicklung des Projekts für weitere drei Monate mitfinanziert.
„Coding Da Vinci hat auch in diesem Jahr wieder gezeigt, wie viel Potenzial in offenen Kulturdaten steckt und was für innovative und überraschende Ideen entstehen, wenn interdisziplinär damit gearbeitet wird.“, sagt Projektleiterin Sophia Grazdanow.
Dem schließen wir uns an. Es hat Spaß gemacht!
DANKE an das ganze Coding da Vinci Team und allen Teilnehmemenden.
„Ihr habt was ganz Tolles draus gemacht!“
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