Workshops in der Verwaltung

Workshops in der Verwaltung

Workshops zeigen große Potenziale bei machbaren Herausforderungen. Unter der Moderation des Fraunhofer Instituts FOKUS fanden am 2. und 3. April 2012 im großen Konferenzraum des Stadthauses in Deutz drei Workshops zum Thema „Offene Daten für Köln“ statt. Insgesamt folgten über 40 Interessenten der Einladung des Amtes E-Government und Online-Dienste. Vertreten waren Beschäftigte aus einem breiten Spektrum der Kölner Stadtverwaltung, darunter auch zahlreiche Amtsleiterinnen und Amtsleiter, sowie Vertreterinnen und Vertreter der stadtnahen Gesellschaften und Betriebe (Stadtwerkekonzern, KVB, Rheinenergie, STeB, NetCologne). Ziel war es, Input aus der Verwaltung aufzunehmen und das Thema offene Verwaltung innerhalb der Organisationen auf eine breite Basis zu stellen. Die Herausforderungen Um eine Offene Datenplattform für Köln aufbauen zu können, müssen eine Reihe von technischen, organisatorischen und vor allem auch rechtlichen Fragestellungen geklärt werden. Die Stadt Köln hat daher das Fraunhofer Institut FOKUS mit der Durchführung einer Vorstudie beauftragt. Diese Vorstudie soll die in Köln vorhanden Nutzenpotentiale und die möglichen Risiken aufzeigen und darauf aufbauend Empfehlungen für die Erarbeitung einer Umsetzungsstrategie geben. Die Workshops im April bildeten das erste Arbeitspaket der Studie, die Ende August 2012 abgeschlossen sein soll. Anhand der oben genanten Fragestellungen wurden folgende drei Themen behandelt: Workshop 1: Bestandsanalyse Ziele des Workshops Bestandsanalyse waren die Einführung in die Thematik offener Verwaltungsdaten, die Vorstellung des Projektes „Offene Daten Köln“ und speziell des Arbeitspaketes Bestandsanalyse. Teil des Arbeitspaketes ist die Untersuchung der Chancen und Risiken offener Verwaltungsdaten für verschiedene Zielgruppen. Gemeinsam mit den Teilnehmenden des Workshops wurden diese Aspekte für die Zielgruppe „Öffentliche Verwaltung“ erarbeitet. Als Chancen für die Öffentliche Verwaltung durch einen Open-Data-Ansatz wurden unter anderem herausgearbeitet: Verbesserte Zusammenarbeit, Ressourceneinsparung, bessere Transparenz und Möglichkeit, Daten nutzbringend zu vernetzen. Risiken sahen die Teilnehmenden in der Sicherheitsrelevanz von Daten (einschließlich möglicher Haftungsansprüche gegen die Stadt Köln), in möglichen Fehlinterpretationen durch Dritte oder auch in erhöhten personellen Aufwendungen bei der Umsetzung der Konzeption. Workshop 2: Recht Im diesem Workshop ging es um die rechtlichen Herausforderungen entlang des Lebenszyklus von Daten: Von der Datenerfassung über die Datenaufbereitung/Datenveröffentlichung bis zur Datenaufwertung und Datennutzung. Dabei wurden ausgewählte Grundlagen aus unterschiedlichen Rechtsnormen beleuchtet – unter anderem:

  • Verfassung für das Land Nordrhein-Westfalen
  • Datenschutzgesetz (DSG) NRW
  • Gesetz zur Regelung des Zugangs zu Informationen des Bundes (IFG)
  • Gesetz über die Freiheit des Zugangs zu Informationen für das Land NRW (IFG NRW)
  • Gesetz über die Weiterverwendung von Informationen öffentlicher Stellen (IWG)
  • Urheberrechtlicher Schutz von Werken und Datenbanken, Regelungen typischer Nutzungsarten durch Lizenzen, Beispiele für Lizenzmodelle
  • Referentenentwurf für ein E-Government-Gesetz des Bundes

Workshop 3: Technik Im Workshop Technik wurden die in Frage kommenden Datenformate, die Metadatenstruktur, die Anforderungen an die Maschinenlesbarkeit sowie die möglichen groben Komponenten einer Open-Data-Plattform angesprochen und anhand von Praxisbeispielen erläutert. Wichtige Anregungen kamen von den Teilnehmenden insbesondere dazu, Akteure wie die IHK und die Agentur für Arbeit als Datenbereitsteller einzubeziehen, das vorhanden Datawarehouse als mögliche Quelle für ausgewählte Offene Daten zu berücksichtigen und auch den Geodatenserver einzubeziehen, da dieser bereits umfangreiche georeferenzierte Daten in katalogisierter Form enthält.

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